Historie:
Das Fahrzeug wurde von seiner Indienststellung 1955 bis 1981 als Kohlenlieferwagen
der Firma Kohlen-Brummer in Dachau eingesetzt. Seine Aufgabe bestand im Wesentlichen
darin, einzelne Haushalte zu beliefern. Deshalb wurde damals auch ein 3-Seiten-Kipper
als Aufbau gewählt, mit dieser Variante war man einfach flexibler. Die Heckklappe weist
noch eine kleine 30 x 30 cm große Klappe auf, mit der sogar einzelne Säcke auf der
Straße abgefüllt werden konnten. Durch den langen Dienst wurde irgedwann auch ein
Fahrtenschreiber nötig, durch den die genaue Laufleistung etwas verschleiert wurde.
Es lässt sich jedoch vermuteten, dass sie noch unter der 500.000 km Marke liegt.
1998 entdeckte das Oldtimer Team der Firma Lönne den seit 1981 abgemeldeten
Wagen und brachte ihn nach Lippstadt. Ürsprünglich war das Fahrzeug als Teileträger
vorgesehen. Der jedoch nahezu perfekte Zustand des unrestaurierten Fahrzeugs
ließ den Wagen unbearbeitet an einigen Ausfahrten teilnehmen in denen Rolf Katenbrink
auf den Kipper aufmerksam wurde.
2001 erwarb er schliesslich das Fahrzeug von der Firma Lönne.
Er wurde prompt immer noch im Originalzustand von 1955 vom TÜV begutachtet
und bekam die Zulassung als historisches Fahrzeug. Seit Juli 2001 rollt der "Brummi",
wie ihn sein stolzer Besitzer gerne nennt, mit dem Kennzeichen BI-OG 20H durch
die meist ostwestfälische Weltgeschichte. Seitdem wurde er auch bis auf das Lackieren
in Eigenarbeit restauriert.
Begonnen wurde mit dem entfernen des Rosts vom Fahrgestell und dem frischen
Streichen in dunkelrot. Die Flachten bekammen neues Holz und die perfekt erhaltenen
Bohlen der Ladefläche wurden wieder freigelegt. Sie wurde all die Jahre von einer
großen Stahlplatte verdeckt und geschützt. Darauf folgte der Innenraum und schliesslich
die Kotflügel. Da der Farbton, Maschinengrün, jedoch nicht getroffen wurde, wurde
im Winter 2003/2004 das komplette Fahrerhaus neu lackiert. Der Wagen erhielt die
gleichen Farbtöne wir bei seiner Werksauslieferung 1955 und ist nach wie vor voll
funktionstüchtig.